Bienen- und Insektenweide

„Was wäre ein strahlend schöner Sommertag ohne das Summen von Bienen und Hummeln, ohne Schmetterlinge, die in ihren schillernden Farben durch die Luft flattern? Für Natur und Gartenfreunde eine furchtbare Vorstellung.“ (Quelle unbekannt)

Gerade wir Kleingärtner wissen nur zu gut, was das bedeutet: die Bestäubung unserer Obstbäume und Gemüsepflanzen bleibt aus, und das bedeutet, dass es kein Obst und Gemüse aus dem Garten gibt. Und auch keinen Honig!

Blumen brauchen Bienen, um sich fortzupflanzen, Bienen brauchen Blumen, um Nahrung zu sammeln. Die mehr als 2.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzenarten sind zu über 80% auf die Bestäubungsleistung unserer fleißigen Insekten angewiesen.

Insekten sorgen dafür, dass eine farbige Blütenpracht in Stadt und Land entsteht. Auf diese Pracht sind wiederum die Insekten, Vögel und andere Tiere als Nahrungsquelle und insbesondere als Lebensraum angewiesen.

Dessen bewusst initiierten wir als Gartenfreunde des KGV Cotta am Spitzberg e.V. das Projekt „Bienenweide“ und bewirtschaften seit 2017 ein Areal von nunmehr 1.100 Quadratmetern bienen- und insektenfreundlich.

In verschiedenen Bereichen erfahren die Gäste der Bienenweide anschaulich, wie man Wild- und Honigbienen, aber auch anderen Insekten, wie zB Schmetterlingen Nahrung und Unterschlupf gewähren kann.

So ist zum Beispiel eine Benjeshecke als „Lebender Zaun“ mal etwas anderes. Die Benjeshecke ist eine Hecke aus Totholz, die als Zaun oder Abtrennung dem Garten urigen Bauerngarten-Charme gibt und viele Insekten und Säugetiere anlockt, die hier überwintern können.

Wer keinen Platz für eine Benjeshecke hat kann dennoch z.B. nach dem Baumschnitt etwas Gutes für die Tiere im Garten tun. Totes Holz hat eine große Bedeutung als Lebensform für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Pilze bilden hier die Spitze der Totholzbewohner. Einige Spezialisten unter den Wildbienen nagen ihre Nistgänge in bereits etwas mürbe gewordenes Totholz. Hier spielt vor allem weißfaules Laubholz eine wichtige Rolle. Wildbienenarten bevorzugen etwas morsches aber noch überraschend festes Holz.

Neben dem Holz gibt es aber noch andere Varianten, um zahlreichen Bewohnern einen geeigneten Lebensraum zu bieten. Dazu zählt auch ein Lesesteinhaufen. Er bietet wie eine Trockenmauer Versteckmöglichkeiten, Sonnenplatz und Winterquartier für viele Tiere, darunter Eidechsen, Schlangen, Lurche, Ameisen, Bienen und Grabwespen. Auch für wärme- und trockenheitsliebende Pflanzen ist er ein günstiger Standort. Die Errichtung eines Steinhaufens ist einfach. Er sollte in sonniger Lage platziert und möglichst windgeschützt sein. Rund 80 Prozent des Materials muss eine Korngrösse von 20 – 40 Zentimeter aufweisen! Der Rest kann feiner oder gröber sein.

Der Naschgarten oder die fünf Sinne

Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken! In unserem Insektenareal kann natürlich probiert werden. Wie schmeckt Pfefferminze oder Knoblauchgras? Oder doch lieber leckere Johannisbeeren, Kirschen oder Äpfel ?

Für jedes Neugeborene einen Baum

Das eigentliche Herz, welches am Rand des Lehrpfades liegt, ist unsere kleine Streuobstwiese mit einer besonderen Tradition in unserem Kleingartenverein. Für jedes neugeborene Kind unserer Vereinsmitglieder stifte der Verein einen Obstbaum, welchen die Eltern selbst auf der Streuobstwiese einsetzen und pflegen.

Streuobstwiesen sind vom Menschen geschaffene Kulturlandschaften, eine Form des Obstanbaus, die auf Mehrfachnutzung angelegt ist. Die hochstämmigen Bäume, die „verstreut“ in der Landschaft stehen, tragen unterschiedliches Obst wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen oder Walnüsse. Die Nährstoffknappheit durch die fehlende Düngung und die nur zweimal im Jahr stattfindende Mahd bewirken, dass keine Pflanzenart überhandnehmen kann. So können zahlreiche Arten nebeneinander existieren. Immer noch gelten Streuobstwiesen als stark gefährdet. Eine solche Streuobstwiese kann auch ein

Hinweisschild, welches ein Gartenfreund liebevoll gebaut hat

(c) KGV "Cotta am Spitzberg" e.V., 2023, Verantwortlich: Claudia Schotte

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